Freitag, 2.Oktober 2015, 20:00 Uhr. 4500 Menschen strömen in den Salzburger Dom. An diesem Abend ist er brechend voll. Die einen kommen wegen der Musik, die anderen weil es der Start des „Offenen Himmels“ ist. Der Offene Himmel ist auch Kooperationspartner bei Opera Concert for Peace. Auch Flüchtlinge sind in die Salzburger Kathedrale gekommen. Eine Sache verbindet uns alle: Die Sehnsucht nach Frieden, das große Ziel von Opera Concert for Peace.
Im Dom erwartet den Besucher ein zwar gewagtes aber stimmiges und fein durchdachtes, außergewöhnliches Musikprogramm zusammengestellt vom Initiator & Organisator des Abends Hubert Paul Kuchar. Kann das funktionieren? Die Paukenmesse von Josef Haydn, Opernarien von „Carmen“ – anmutig interpretiert von Eva Schossleitner – und der „Königin der Nacht“ emotional gesungen von Teresa Tieschky sowie Miserere( Elena Kononenko & Max Prodinger) und Nessun dorma( sensationell gesungen vom Salzburger Tenor Max Prodinger)bis hin zu „Heal the world“ von Michael Jackson. Der Chor und das Orchester des Musischen Gymnasiums geleitet von Markus Obereder(Orchester) sowie Thomas Huber(Chor) machen den Abend zu einem Genuss.
Mag. Christian F. Wehrschütz , im Dezember 2014 wurde er zum österreichischen Journalisten des Jahres gewählt, eingeladen als Redner, erzählt auf der Bühne im Salzburger Dom aus dem Alltag eines Kriegsberichterstatters und bringt mit persönlich erlebten Abenteurern die Zuhörer zum Nachdenken.
Die sympatische ORF-Moderatorin Romy Seidl führt gekonnt und mit viel Liebe durch das aufwendige Programm des Abends, interviewt auf der Opera Concert for Peace Bühne einen syrischen Flüchtling(SAFRAHAJI Mohammad). Er ist seit vier Monaten im Caritas Flüchtlingshaus in Salzburg-Mülln untergebracht und spricht schon ziemlich gut Deutsch. Der Friedensgruß von Erzbischof Franz Lackner bekommt eine sichtbare Gestalt genauso wie die zwei Friedensfahnen des Opera Concert for Peace, die links und rechts des Orchesters stehen. Hunderte Salzburger hatten sich im Vorfeld damit fotografieren lassen um den Frieden sichtbar zu machen.
Romy Seidl präsentiert dem Publikum die Friedenstücher, welche jeder Solist trägt, designt und gefertigt durch Schüler des 1.Jahrgangs der Modeschule Hallein.
Einen weiteren emotionalen Höhepunkt des Abends interpretiert Rita Movsesian mit ihrer Version von „Let it be“. Die irakisch stämmige Sängerin ergänzt das Original mit zwei zusätzlichen Strophen in arabischer Sprache. Ohne arabisch zu sprechen, fühlt und versteht der Besucher. Musik überwindet alle Gegensätze. Durch sie klingt der Friede.
Den gigantischen musikalischen Schlusspunkt setzt Heal the world, arrangiert von Matej Dzido. Das Orchester und der Chor bringen das Publikum zum toben. Die Veranstalter und Musiker, motiviert von Romy Seidl, kommen nun gemeinsam auf die Bühne und der tosende Applaus dauert noch lange an. Ein unglaublicher Konzertabend wie man ihn noch nicht erlebt hat wird noch lange im Gedächtnis der 4500 Besucher bleiben.
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